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Das Modell der Arbeitsfähigkeit nach Ilmarinnen


Nach Ilmarinen wird „Arbeitsfähigkeit“ definiert als die Fähigkeit eines Menschen, eine gegebene Arbeit zu einem bestimmten Zeitpunkt zu bewältigen. Es sind immer eine Vielzahl von Faktoren, die auf die Arbeitsfähigkeit eines Menschen Einfluss haben (ILMARINEN, 2004).

Dem modernen Verständnis von Arbeitsfähigkeit liegt ein „interaktionistischen Ansatz“ zugrunde. Dies bedeutet, dass die Determinanten der Arbeitsfähigkeit eines Beschäftigten einerseits seinen individuellen Ressourcen und andererseits den Charakteristika seiner Arbeit sind. Mit individuelle Ressourcen sind dabei die körperlichen, mentalen und sozialen Fähigkeiten des Beschäftigten, seine Gesundheit, Qualifikation (Bildung), Kompetenz sowie Einstellungen und Werte gemeint. Auf der Seite der Arbeit sind es die die körperlichen und psychischen Arbeitsanforderungen, das Arbeitsumfeld und Aspekte der Führung (ILMARINEN, 2004).


Das Haus der Arbeitsfähigkeit

Haus der Arbeitsfähigkeit

Illmaninnen und seine Mitarbeiter haben auf der Basis von Daten, die bei rund 6000 finnischen Beschäftigten im Laufe von 11 Jahren gewonnen wurden, zur Veranschaulichung und Verdeutlichung des „Konzeptes Arbeitsfähigkeit“ das „Haus der Arbeitsfähigkeit" entwickelt, das die gegenseitige Abhängigkeit zum einen der individuellen, zum anderen der betrieblichen und darüber hinaus der gesellschaftlicher Aspekte veranschaulichen soll.

Im Erdgeschoss ist die Gesundheit angesiedelt. Sie bildet eine wichtige Grundlage für eine gute Arbeitsfähigkeit. Es werden hierbei sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit verstanden.

Eine weiter Voraussetzung für eine gute Arbeitsfähigkeit stellt eine adäquate ausreichende berufsspezifische Kompetenz dar. Die Beschäftigten müssen über ausreichende fachliche und soziale Kompetenzen verfügen, die permanent im Verlauf ihres Arbeitslebens im Sinne eines lebenslangen Lernens ausgebaut werden müssen. Dies ist die Voraussetzung den ständig und immer schneller wandelnden Anforderungen des Berufslebens gewachsen zu sein.

Im 2. Stock des Haus der Arbeitsfähigkeit sind die sozialen und moralischen Werte der Beschäftigten angesiedelt. Diese tragen maßgeblich zur jeweiligen betrieblichen Kultur bei. Darunter versteht man z.B. Würde, Respekt, Anerkennung und Gerechtigkeit, aber auch um Bindung an das Unternehmen, Motivation und Engagement. Jeder Beschäftigte entwickelt sein persönliches Konzept, sich in das Arbeitsleben einzubringen. Diese Faktoren des 2. Stockwerkes wirken sich auch auf das 1. Stockwerk aus, denn die Fähigkeit und Bereitschaft zu lernen und sich weiter zu qualifizieren aus ist eng damit verknüpft.

Der 3. Stock umfasst alle Aspekte des Arbeitsinhalts (physische, psychische und soziale Anforderungen), der Arbeitsumgebung sowie der Arbeitsorganisation. Hier nimmt insbesondere das Führungverhalten der Vorgesetzten eine besonders wichtige Stellung ein, da dieses die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter wesentlich beeinflusst. Weitere wichtige Einflussfaktoren auf die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit Beschäftigten z.B. die Einflussmöglichkeiten auf die Arbeitabläufe sowie der sinnvolle Einsatz ihrer Fähigkeiten.